Die ersten praktischen Umsetzungen der Ideen zu einem neuen medizintechnischen Gerät bestehen meist aus Einzel-Komponenten, die nur notdürftig miteinander verbunden werden. Außerhalb des Labors sind solche Konstruktionen aus vielen Gründen kaum von Nutzen. Für Präsentationen sind sie zudem wenig attraktiv.
Warum Prototypen häufig erst zu einem späteren Zeitpunkt hergestellt werden, ist wohl in den hierfür benötigten zeitlichen und finanziellen Ressourcen begründet.
Außerdem können größere Änderungen an einem fertigen Prototypen kaum noch durchgeführt werden.
Die nebenstehenden Fotos zeigen die mögliche Ausgestaltung eines sog. flexiblen Prototyps. Das Gehäuse enthält nur wenige fixe Einbauten. So bleibt viel Platz für spezifische Komponenten. Der flexible Prototyp kann schnell und kostensparend für einen neuen Einsatz umgerüstet werden. Das Gehäuse ist für erste Produktpräsentationen ansprechend und neutral gestaltet.
Vorteile um Überblick:
- Geringer Platzbedarf
- Leicht zu transportieren
- Mobilität für erste Versuche in vivo
- Attraktivität für Präsentationen
- Schutz der einzelnen Komponenten
- Gemeinsame Spannungsversorgung
- Elektrischer Schutz
- Ausreichende Kühlung
- Windows-Tablet:
Touch-Display und PC in Einem
- Aktiver USB-Hub
Konstruktions-Merkmale:
- Kaltgeräte-Einbaubuchse mit Schalter
und Sicherung
- USB-Buchse im Gehäuse
- 2 variabel verwendbare Taster
- Gefederter Taster zum indirekten
Einschalten des Tablet PC
- Leistungsstarker Lüfter
- Lochplatten im Innern zur Befestigung
der spezifischen Komponenten
OPTISCHES ERFASSUNGS- UND ALARMIERUNGS-SYSTEM ZUR PRÄVENTION VON BETTSTÜRZEN AUF INTENSIVSTATIONEN
Bettstürze von Intensivpatienten sind besonders
gefährlich. Zuleitungen, die zum Erhalt der Körperfunktionen lebenswichtig sind, können herausreißen. Der Sturz aus den häufig hohen Betten kann zu schweren Kopfverletzungen führen.
Es wurde ein Prototyp entwickelt, der speziell an die Bedingungen auf Intensivstationen angepasst ist. Er analysiert die Bewegungen des Patienten kontinuierlich mithilfe von Verfahren der Videosignal-Verarbeitung und alarmiert bereits vor einem bevorstehenden Sturz. Hierzu sind vom Personal keine weiteren Vorkehrungen durchzuführen. Das System funktioniert vollautomatisch ohne Sensormatten und Lichtschranken. Die Erkennung der seitlichen Bettränder wird mit einem aufwendigen Algorithmus
durchgeführt. Das System erfasst schnelle und langsame Bewegungen, die von der Bettmitte zu den Rändern führen. Zügiges Aufstehen und langsames Herausrutschen werden dadurch detektiert. Der Alarm wird automatisch solange deaktiviert, wie sich eine von außen an das Bett herangetretene Person beim Patienten aufhält.
MEDIZINISCHES GERÄT ZUR VIBRATORISCHEN ATEMSTIMULATION ZUM ZWECKE DER SCHNELLEREN EXTUBATION VON BEATMETEN PATIENTEN
Bei ca. 20% der beatmeten Patienten ist das Wiedererlangen des eigenen Atemantriebs erschwert. Sie beginnen nicht, wieder selbständig zu atmen. Das Gerät kann das therapeutische Team bei dem sehr aufwändigen, sog. erschwerten Weaning durch vibratorische Atemstimulation unterstützen. Es ist sehr einfach zu bedienen und durch eine besondere Form der Konnektivität kompatibel zu den meisten Beatmungsgeräten.
GERÄT ZUR MESSUNG DER CO2 - KONZENTRATION ZUR SICHERUNG VON INTUBATION UND BEATMUNGSTRANSPORT
Dieses Gerät ist insbesondere dafür geeignet, Fehlintubationen zu vermeiden. Damit das Team den Patienten beim Intubieren im Auge behalten kann, werden akustische Signale ausgegeben. Die Tonhöhe steigt proportional zur CO2 -Konzentration. Wenn eine signifikante Konzentration gemessen wurde, kann das Gerät in den Dislozions-Modus umgeschaltet werden. Die Alarmierung erfolgt dann bei sinkender CO2 - Konzentration. Das kann ein Hinweis auf Fehlintubation sein. Dieser Modus eignet sich auch zur Sicherung der künstlichen Beatmung bei Transporten.